Andreas Bogdain

Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Risiken, die dem Schritt aus der gesicherten Existenz eines Technikers zum freiberuflichen Status des Künstlers naturgemäß anhaften, konnten ihn nicht irritieren. Getreu dem Motto „Farben sind meine Freunde des Lebens“, hat Andreas Bogdain sich in das Abenteuer gestürzt und den Alltag als poetische Quelle für sich entdeckt. Anregungen zu Formfindungen und Darstellungsweisen holt er sich seitdem aus dem kunsthistorisch abgesicherten Fundus der Moderne und verwandelt die Anleihen durch eine ins Naive gehende Vereinfachung. Dabei nutzt er abstrakte wie figürliche Elemente gleichermaßen, kombiniert Elemente der Comic Art mit flächigen, vereinfachten Darstellungen, deren von strahlenden Farben erzeugte Vitalität er mit zeichnerischer Kontur bändigt. Figuren kommen ohne Individualität und zum Zeichen für allgemein Menschliches verknappt ins Bild. Andreas Bogdain, der die großen und kleinen Themen des Lebens mit Heiterkeit und Hintersinn angeht, spielt zudem gern mit der Absurdität von Bild und Bedeutungsinhalt. Dabei verwendet er reine Farben wie Rot, Blau, Grün oder Gelb, die er kontrastreich zur gegenseitigen Steigerung ihrer Wirkung einsetzt. Mit schwarzen Konturen begrenzt er geometrisch geformte Farbfelder und rhythmisiert seine zum Dekorativen neigenden Stadt- und Landschaftsmotive solcherart, dass aus den simplen Ansichten leicht ein arkadisches Farbfeuerwerk entsteht. (Text: Herbert Schirmer)


Andreas Bogdain, 1959 in Jasienica (Polen) geboren | 1991 Gründungsmitglied und Vorsitzender (1993-2002) Eberswalder Kunstverein „Die Mühle e.V.“, seit 2003 freiberuflich als Maler & Grafiker | seit 2004 eigene Galerie „ARTelier+Galerie AB“ in der Nähe vom Kloster Chorin.